ERINNERN FÜR DIE ZUKUNFT GEWERKSCHAFTLICHE GESCHICHTSWERKSTATT AUREL BILLSTEIN
GESCHICHTE IST NICHT VON GESTERN
Das Jubiläumsjahr 2016, in dem die IG Metall in Krefeld wie deutschlandweit ihr 125-jähriges Bestehen feierte, brachte auch neue Impulse für die seit 1996 bestehende Gewerkschaftliche Geschichtswerkstatt Aurel Billstein. Sie trägt den Namen des Krefelder Widerstandskämpfers Aurel Billstein – Metallgewerkschafter der ersten Stunde und in späteren Jahren unermüdlicher Chronist des NS-Terrors in seiner Heimatstadt und am Niederrhein. Für sein Wirken als Autodidakt auf dem Gebiet der Geschichtsforschung und als kritischer Mahner zu Demokratie und Völkerverständigung wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.
Die Gewerkschaftliche Geschichtswerkstatt ist dem Andenken Aurels und der Fortführung seines Lebenswerks verpflichtet. Sie erinnert sich also im wahrsten Sinne des Wortes „für die Zukunft“. Darüber hinaus bündelt und verantwortet sie alle historischen Aktivitäten der IG Metall Krefeld, die größtenteils einen lokalen bzw. regionalen Schwerpunkt haben, zum Teil aber auch überregional angelegt sind: Ausstellungen, Zeitzeugenprojekte, Vorträge, Unterrichts- und Fortbildungsangebote für Schüler und Auszubildende, Geschichtsseminare.
Die Aurel Billstein Geschichtswerkstatt vernetzt sich mit ähnlich gelagerten Forschungs- und Informationszentren und kooperiert mit weiteren städtischen Bildungsträgern. Gute Beziehungen bestehen bereits zur NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld in der Villa Merländer, zum Stadtarchiv Krefeld und zur VHS Krefeld.
Das Angebot der Geschichtswerkstatt richtet sich nicht nur an Gewerkschaftsmitglieder und -anhänger, die gleichwohl ihre unmittelbare Zielgruppe bleiben. Angesprochen sind auch die Krefelder Schulen (Sek. I/II) und Jugendorganisationen und schließlich ein zeitgeschichtlich interessiertes Publikum insgesamt, das sich als Aktivposten der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Diskussion versteht.
Zweck des Vereins ist es, den Opfern von Widerstand und Verfolgung durch das Naziregime ein ehrendes Andenken zu bewahren, ihre Geschichte darzustellen und so die kritische Erziehung und Bildung zu fördern.
(Aus der Satzung der Aurel Billstein Geschichtswerkstatt)