Wirtschaftsministerin Mona Neubaur besucht die Siempelkamp Guss Zukunft braucht Dialog

Betriebsrat und Gewerkschaft im Dialog mit Wirtschaftsministerin Neubaur bei Siempelkamp Gießerei

18. Juli 2025 18. Juli 2025


Wirtschaftsministerin Mona Neubaur besucht die Siempelkamp Giesserei

Zukunft braucht Dialog: Betriebsrat und Gewerkschaft im Dialog mit Wirtschaftsministerin Neubaur bei Siempelkamp Gießerei

Der Besuch von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur bei der Siempelkamp Gießerei in Krefeld war für die Beschäftigten und den Betriebsrat ein bedeutendes Signal: Die Belange der Belegschaft und die Herausforderungen energieintensiver Industriebranchen rücken stärker in den Fokus der politischen Entscheidungsfindung.

Gerade in Zeiten des industriellen Wandels, in denen Digitalisierung, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit nicht nur technische, sondern auch soziale Transformationsprozesse erfordern, ist es entscheidend, dass die Perspektive der Arbeitnehmer*innen Gehör findet. Für Thomas Dittmann, Betriebsratsvorsitzender und Mitglied der Tarifkommission Eisen & Stahl NRW, war der Austausch mit Ministerin Neubaur entsprechend von großer Bedeutung:
„Das Gespräch mit Frau Neubaur war offen und wertschätzend. Es zeigt, dass die Politik auch unsere Sichtweise ernst nimmt. Dass die Ministerin uns vor Ort besucht und mit uns über unsere Erfahrungen spricht, ist ein starkes Zeichen für Anerkennung und Dialogbereitschaft.“

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen nicht nur die technischen Innovationen der Gießerei, sondern auch die sozialen Voraussetzungen für eine gelingende Transformation: Investitionen in Qualifizierung, sichere Arbeitsplätze, tarifgebundene Beschäftigung und Mitbestimmung. Denn eine erfolgreiche Transformation braucht die Menschen, die sie tagtäglich umsetzen – und diese brauchen Perspektiven.

Die Belegschaft der Siempelkamp Gießerei zeigt eindrucksvoll, dass Wandel nicht Stillstand bedeuten muss. Der Umbau hin zu einer CO₂-reduzierten Produktion, neue Technologien wie das Sandrecycling oder die automatisierte Bauteilprüfung sind nur möglich, wenn die Beschäftigten eingebunden und mitgenommen werden.
„Als Betriebsrat setzen wir uns dafür ein, dass der Wandel fair gestaltet wird – sozial, ökologisch und wirtschaftlich. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, können wir unsere Arbeitsplätze sichern und zukunftsfest machen“, so Dittmann.

Der Besuch machte zudem deutlich: Technologischer Fortschritt allein reicht nicht. Es braucht verlässliche politische Rahmenbedingungen, die gerade mittelständische, energieintensive Betriebe in ihrer Transformationsbereitschaft unterstützen – und dabei die soziale Dimension nicht aus dem Blick verlieren. Dazu zählen etwa bezahlbare Energiepreise, Förderprogramme für Investitionen in Transformationstechnologien sowie klare Bekenntnisse zur Tarifbindung und Mitbestimmung.

Am Ende des Tages bleibt ein wichtiges Fazit: Eine zukunftsfähige Industrie ist kein Selbstläufer – sie braucht engagierte Belegschaften, innovationsbereite Unternehmen und eine Politik, die beides zusammenbringt. Der Dialog bei Siempelkamp war ein notwendiges Signal für das gemeinsame Verständnis.

Ihr Thomas Dittmann